Phnom Penh

30.11.13 – 04.12.13

Direkt nach dem Krabbenmarkt ging es für uns weiter nach Phnom Penh. Unser Fahrer des Minivans wollte wohl einen neuen Rekord aufstellen. Wir waren also deutlich schneller am Ziel als eigentlich erwartet. Nach einer halben Stadtrundfahrt mit dem TukTuk bei Sonnenuntergang haben wir dann doch noch ein schönes und bezahlbares, zentral gelegenes Guesthouse gefunden. Nach einer kurzen Pause gönnten wir uns noch eine Massage, sowie eine Kleinigkeit zu Essen. Totmüde, von was auch immer, sind wir dann ins Bett gefallen.

Am nächsten Morgen mussten wir mit großen Entsetzen feststellen, dass wir bereits den 1. Advent haben ;-). Ein Hoch auf die Technik: dank iPad haben wir nun sogar einen Adventskranz sowie Weihnachtsmusik. Nur die Plätzchen fehlen! Nach dieser kleinen Feier wurde die Stadt zu Fuß erkundet, inklusive Frisörbesuch von Thilo. Für einen leckeren Kaffee und ein kleines Frühstück haben wir in einem gemütlichen Cupcake Cafe pausiert. Es war richtig heiß, obwohl alle um uns rum gefroren haben – denn es ist hier auch Winter, bei immer noch über 30 Grad :D. Phnom Penh ist eine große asiatische Stadt. Müll liegt an jeder Straßenecke, es gibt unzählige Bars und Restaurants, Läden, Massagesalons, Roller, TukTuks. Ein WirrWarr ständig um einen herum. Verkehrsregeln gibt es keine, jeder fährt einfach irgendwie. Einerseits sind die riesen Städte sehr anstrengend, andererseits freut man sich auch darüber, eine Auswahl bei den Restaurants, etc. treffen zu können. Am Abend haben wir uns zum Essen mit Peter, einem Freund von Thilo, getroffen. Er arbeitet im Moment in Phnom Penh und kennt natürlich die besten Locations ;-).

Unser zweiter Tag startete bereits früh, da wir bereits vor Peters Arbeitsbeginn zu ihm umziehen konnten. Wenigstens waren wir so direkt startklar, um zu der nahegelegenen vietnamesischen Botschaft zu laufen und dort unser Visum zu beantragen. Den restlichen Tag haben wir mehr oder weniger faul auf der Dachterrasse mit Swimming-Pool verbracht :D. Abends kamen wir noch in den Genuss einer super „schlechten“ (im Sinne von witzig) Abendshow. Es hat schon Vorteile „Einheimische“ zu kennen ;-).

Bereits am nächsten Morgen konnten wir unsere Visa abholen. Juhuuu, es hat alles einwandfrei geklappt. Damit wir nicht zu den vollen Kulturbanausen zählen, sind wir noch in das Museum S21 (Tuol-Sleng-Genozid-Museum). Es ist das alte Gefängnis der Roten Khmer und dient heute als Erinnerungsstätte für die grausigen Taten. Die Roten Khmer verfolgten Intellektuelle und andere Leute, die es wagten deren ideologischen Gedanken zu widersprechen. Das Gebäude des Gefängnisses ist eine alte Schule, welche in eine Folteranstalt umfunktioniert wurde. Nahezu alle Gefangenen, welche die schreckliche Zeit im Gefängnis überlebten, wurden anschließend auf den Killing-Fields vor Phnom Penh zu Tode geprügelt, um teure Munition zu sparen. Es wird davon ausgegangen, dass im Zeitraum von 1975-1979 mindestens 14.000-20.000 Menschen inhaftiert waren bzw. starben. Steht man auf dem Gelände bzw. in den Gebäuden und betrachtet die bewegende Bilderdokumentation kommt man schon ganz schön ins Nachdenken. Über diesen geschichtlichen Hintergrund Kambodschas wussten wir zuvor nicht viel. Es erinnert auch vieles an die deutsche Geschichte! Abends gabs – wie immer – gutes Essen in einem tollen Restaurant. Danach ging es noch auf den Karneval ;-). Kambodschanisches Volksfest vom Allerfeinsten, auf der Diamond Island. Wir hatten eine richtig tolle Zeit in Phnom Penh. Vielen lieben Dank nochmal an Pierre Prix :).

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