Pai Cookery School

Puh, wir sitzen gerade müde und durchaus satt vor unserem Bungalow und überlegen was wir am besten schreiben ;-).

Nachdem die Roller hier immer 24 Stunden vermietet werden, hatten wir unseren super-klasse Roller (Achtung: Ironie!) noch bis heute Mittag. Klar, dass wir natürlich noch eine Rundfahrt gemacht haben. Nochmal extra getankt, dass wir auch ja nicht stehen bleiben und los ging’s. Über Stock und Stein, rund um Pai, bis wir plötzlich irgendwie im National Park gelandet sind :D. Nachdem keiner gepfiffen, geschrieben oder uns hinterher gefahren ist, sind auch wir einfach der Straße weiter gefolgt. Wir fuhren durch wunderschönen Wald, teilweise über rote Sandstraße immer fort. Nachdem wir aber das komische Gefühl hatten, uns verfahren zu haben, sind wir umgedreht. War auch besser so. Auf dem Rückweg machte es auf einmal einen Knall und schon sind wir gestanden. Unser super-klasse Roller wird doch nicht etwa kaputt sein?! Ja und Nein. Also irgendwas hat definitiv nicht mehr gepasst, so komische Geräusche wie der gemacht hat. Wir sind trotzdem im Schneckentempo wieder heil heimgekommen. Das ärgerliche war, dass der Roller bereits am Anfang seltsam geklungen hat, man sollte wirklich jedes Mal genau hinschauen und durchaus auch reklamieren. Wir wollten gar nicht dran denken, was geschehen wäre, wenn wir mitten im Nichts des Nationalparks stehen geblieben wären…

Die Rollervermietung ist auch gleichzeitig ein Reisebüro. Wir hätten es ja schon ahnen können, aber wollten es scheinbar nicht wissen. Da es keine direkte öffentliche Busverbindung von Pai nach Chiang Rai gibt (lediglich Pai – Chiang Mai, und dann Chiang Mai – Chiang Rai) haben wir in diesem besagten Rollerverleih/Reisebüro den privaten Bus (und natürlich teureren Bus) von Pai nach Chiang Rai gebucht, in dem Glauben zumindest ein wenig Zeit einsparen zu können (wen’s genauer interessiert: ihr findet unsere komplette bisherige Route unter dem Reiter „besuchte Orte“ auf der Homepage ganz oben :)). Okay, fix gebucht, doch was schreibt die Dame auf unser Ticket??? Pai via Chiang Mai nach Chiang Rai. Das kann doch nicht sein. Und noch dazu behauptete sie, dass die ganze Fahrt nur 6 Stunden dauern würde. Wenn man ein wenig rechnen kann, weiß man, dass das bei dieser Route niemals stimmen kann. Naja, ist jetzt schon rum. Für alle, die jemals dieselbe Strecke fahren wollen: Nehmt einfach den öffentlich Bus bzw. die Minivans!

So, genug geschimpft, kommen wir zum Highlight unsers Tages, dem Kochkurs. Pünktlich um 14 Uhr, nach dem einzigen Regenschauer des heutigen Tages (juhuuuu!) sind wir in der Pai Cookery School angekommen. Wir bekamen sogar privaten Kochunterricht, da sich für heute sonst niemand angemeldet hat. Gaew, die Chefköchin, ließ uns zu allererst Knoblauch schälen. Dabei schlägt man mit der flachen Seite des Messers so feste auf den Knofi, dass es ihn zerdrückt. Waren ja nicht unsere Messer ;-). Danach hieß es Mittagessen kochen. Als wir uns am Tag zuvor zum Kochkurs anmeldeten, sagt man schon: „Don’t eat anything before!“. Jetzt wissen wir auch warum. Okay los ging’s. Wir schnippelten Frühlingszwiebel, Zwiebel, Tofu und weitere Zutaten in die richtige Größe und Länge. Danach durften wir an den Wok. Toll war, dass jeder seinen eigenen Kochplatz hatte. Also Wok auf den Gasherd, Öl hinein und brutzeln. Das fertige Phat Thai (fried noodles) durften wir auch gleich verspeisen. Kurze Pause, dann ging’s auch schon weiter. Katharina’s neue Lieblings-Süßspeise stand auf dem Plan: Sticky Rice mit Mango. Wir bekamen immer wieder tolle Tipps, wie man die Gerichte kocht. So erfuhren wir zum Beispiel, dass man Sticky Rice niemals in Wasser kochen sondern lediglich dampfgaren darf. Gaew nannte uns auch alternative Zutaten, die wir zuhause verwenden können, sollte die spezielle Zutat nicht auffindbar sein. So eignet sich auch Sushi-Reis als Sticky-Reis. Nach den beiden Speisen waren wir erstmal satt. Nach einer kurzen Verdauungspause ging es auf den lokalen Markt. Hier bekamen wir (fast) alle vorhandenen Lebensmittel erklärt und durften auch vieles riechen und probieren. Gute und reife Ananas erkennt man an deren „Augen“, und auch die beiden verschieden farbigen Dragon-Fruit-Sorten kann man bereits außen an der Schale erkennen. Wir erfuhren, welche Zwiebeln am längsten halten, welche Fische nicht mehr genießbar sind, wozu unreife und reife Papaya und Wassermelonen dienen (unreif = Gemüse, reif = Obst)und noch vieles, vieles mehr. Daneben erklärte sie uns noch diverse kulinarische Highlights. Eine Spezialität hier in Thailand ist rohes Schweinefleisch, in Bananenblättern eingewickelt. Dieses wird für circa 3 Tage liegen gelassen, bis es sauer wird. Das ganze wird dann auch roh gegessen. Zum Glück mussten wir dies nicht riechen oder gar probieren. Tierblut wird genauso weiterverwendet wie das Fleisch, die Füße, der Kopf,…. Ebenso die Eingeweide. Wusstet ihr, dass bei Hühnereingeweiden noch „unreife“ Eier, quasi ohne Schale enthalten sind? Nach dieser spannenden und lehrreichen Exkursion wagten wir uns wieder zurück in die Küche. Als nächstes Stand unsere eigene Curry-Paste auf dem Plan. Wir durften sogar zwei unterschiedliche machen, so war Thilo dabei ein Red-Curry zu zaubern und Katharina versuchte sich an einem Green-Curry. Zu dem ganzen gab es dann noch Stir Fried Vegetable und zwei verschiedene Suppen, zum einen eine klare Suppe mit Shrimps und zum anderen eine Kokosnusssuppe mit Hühnchen. Das Beste war, dass wir all diese Köstlichkeiten am Ende genießen durften. Es war leider viel zu viel, wir konnten gar nicht alles aufessen! (Thilos Kommentar zu Katharina’s Green-Curry: „Heute hast ja endlich mal gut gekocht“ (mit dickem grinsen). Ich weiß, wer in Zukunft daheim kochen darf :P). Alles in allem war es ein wunderschöner Nachmittag, der uns richtig viel Spaß gemacht hat! Zum Glück bekamen wir am Ende ein Rezeptheft, denn all die Arbeitsschritte und Zutaten hätten wir uns niemals merken können. Thilo war mehr als happy, nachdem er noch obendrauf das Rezept für seinen heißgeliebten Fried Rice bekommen hat ;-).

3 Responses to Pai Cookery School

  1. Helmut sagt:

    Hey, ihr Beiden
    Das ist absolut unfair, ich sitze hier, nage an einem Toastbrot und ihr schreibt von eurem leckerem Essen.
    Beneide euch immer wieder, lasst es Euch gut gehen und schreibt weiterhin so ‚leckere‘ Berichte!
    Viele Grüße
    Helmut

  2. Siegfried und Ingrid sagt:

    Hallo ihr zwei,

    ihr habt ja einiges erlebt in den letzten Tagen. Das Essen sieht ja prima aus, zum Glück habt Ihr das Rezeptheft mit bekommen, dann können wir uns ja vielleicht auf ein super Essen freuen. Euch weiterhin viel Spaß und eine tolle Reise, viele liebe Grüße Ingrid u. Siegfried

  3. Petra sagt:

    Gero meint, da kocht ihr doch bestimmt für jeden etwas, sobald ihr zuhause seid.
    Endlich Ferien!

    Herzlich maiers

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