Chiang Khong – Huaoy Xai – Pakbeng – Luang Prabang – Vientiane

Was wir die ganzen letzten Tage so getrieben haben, könnt ihr hier nachlesen. Irgendwie fand sich kein passender Zeitpunkt um den Bericht zu schreiben, noch gutes Internet um ihn auch hochzuladen. Deshalb gibt’s nun einfach eine Zusammenfassung :).

27.10.13 – 29.10.13 Chiang Khong (Thailand) – Huaoy Xai (Laos) – Pakbeng – Luang Prabang
Wieder mal sind einige Tage unserer Reise vergangen und wir sind mittlerweile in Laos angekommen. Laos ist das erste Land in das wir über den Landweg eingereist sind. Wobei die Bezeichnung Landweg hier nicht ganz zutrifft, da am Grenzübergang Chiang Khong – Huaoy Xai der Mekong-Fluss die Länder Thailand und Laos voneinander trennt. Über den Mekong gelangt man mit kleinen Longtailbooten die alle paar Minuten hin und her pendeln. Nach einer Übernachtung in Huaoy Xai ging unsere Reise ebenfalls mit dem Slowboot auf dem Mekong weiter Richtung Luang Prabang. Die Bootstour dauert 2 Tage und bietet sich ganz gut als Abwechslung zu den ganzen Busfahrten an. Leider hatten wir bis dato noch immer Pech mit dem Wetter, es hat zwar nicht geregnet, jedoch war es komplett bewölkt und so kam die wunderschöne Landschaft durch die man schippert gar nicht so zur Geltung. Nach circa 6-7 Stunden Fahrt am ersten Tag erreicht man Pakbeng. Dieser Ort besteht eigentlich hauptsächlich aus Restaurants und Guesthouses, damit alle Bootspassagiere ein Zimmer und etwas zu Essen finden können. Neuerdings gibt es dort auch einen Geldautomaten. Ausgestattet mit leckeren Sandwiches, riesigen Croissants und Bananen-Schokomuffins stiegen wir am nächsten Tag bereits um 8:30 Uhr in das Boot nach Luang Prabang. Ähnlich wie am ersten Tag war mal wieder ewiges Warten angesagt. Um halb 10 starteten wir dann total überladen und mit unangenehmer Schräglage. Was auch zu erwarten war, nachdem sämtliche Einheimische unzählige Pakete, Säcke, Hühner, Enten und einen Roller auf das Boot schleppten. Praktischerweise lassen sich die Sitzbänke (Sitze aus Minivans auf Holzbretter geschraubt) verschieben und somit konnte während der Fahrt unsere Schräglage korrigiert werden. Ab diesem Zeitpunkt konnten wir die Landschaft rundherum wieder genießen und mussten keine Angst mehr haben, bei der nächsten Welle zu kentern. Nach unzähligen Stopps, um all die Waren auszuliefern und auch die einheimischen Fahrgäste abzusetzen, erreichten wir Luang Prabang. Doch leider mussten wir feststellen, dass es seit einiger Zeit hier einen sogenannten „new pier“ gibt. Dieser liegt sinnvollerweise 4 km vor Luang Prabang und somit soll jeder Fahrgast in ein TukTuk umsteigen und überteuerte Preise für die letzte Stecke bezahlen. Anfangs weigerten sich alle circa 80-100 Fahrgäste auszusteigen und forderten zum richtigen Pier zu fahren der direkt in Luang Prabang liegt, welchen auch ich von meiner letzten Laosreise noch kannte. Nun gut nach ca. 5 Minuten war das Durchhaltevermögen der meisten Fahrgäste aufgebraucht und wir hatten verloren. Doch wir beiden und ein Pärchen aus Amerika hatten keine Lust auf diese geplante Abzocke. Wenn man für ein TukTuk ein Ticket an einem Schalter kaufen muss, stimmt schon mal was nicht. Normalerweise fragt man den Fahrer nach dem Preis und steigt nach kurzem runterhandeln ein :). Also machten wir uns mit unseren Rucksäcken für eine 4 km Wanderung bereit. Wir hofften natürlich von einem TukTuk-Fahrer verfolgt zu werden und mit ihm erneut einen Preis auszuhandeln. So kam es dann auch. Nach circa 500 m war ein Fahrer bereit uns alle 4 für den Preis von einem in die Stadt fahren. Es ging uns allen nicht um das Geld, denn es wären umgerechten 2 Euro pro Person gewesen, viel mehr ging es uns um diese zusätzliche Abzocke. Wir alle haben ein Ticket nach Luang Prabang gekauft und nirgends stand etwas von Luang Prabang new pier, welcher übrigens lediglich eine kleine provisorische Bambustreppe war! Naja gut wir haben schließlich unser Ziel erreicht. Könnt ihr euch vorstellen, dass das ganze Zimmer Abends noch geschaukelt hat?

30.10.13 – 1.11.13 Luang Prabang
Für den zweiten Abend hatten wir uns mit den beiden Amis zum Essen verabredet. Wir trafen sie jedoch bereits während unseres Spaziergangs am Mittag in einem Restaurant und tranken zusammen das ein oder anderer BeerLao. Im Nachhinein vielleicht das ein oder anderer zuviel, kann ja mal vorkommen… Alles in allem sind wir bis spät am Abend in dem Restaurant versackt. Ich habe jedenfalls am nächsten Morgen um 6 Uhr keine Mönche beim Opfergaben einsammeln sehen können, Katharina schon ;).
Gegen 10 Uhr trafen wir uns dann mit dem japanischen Ehepaar, welhes wir ebenfalls noch von der Bootstour kannten und die am Vorabend zu später Stunde uufällig noch an dem Restaurant vorbeikamen und noch das ein oder andere Bier mit uns tranken. Da auch Josie und Blayne unser Vorabendprogramm nicht ganz so leicht weggesteckt und erstmal verschlafen haben, warteten Kyoko und Katharina am Treffpunkt, während ich und ihr Mann uns auf die Suche nach deren Guesthouse machten. Ich wusste glücklicherweise noch den Straßenname und da diese nicht allzu groß war hatten wir gleich im ersten Guesthouse erfolg. Die Zimmernummer war auch leicht über die Registrierungsliste, die an der Rezeption auslag, herauszufinden. Nach mehrmaligem Klopfen öffneten uns zwei total verschlafene Gesichter die Tür. Nach 15 Minuten konnten wir dann gemeinsam mit ein wenig Verspätung zu unserem Ziel, den Wasserfällen, aufbrechen. Circa 30 km von Luang Prabang entfernt, gibt es ganz viele unterschiedliche Wasserfälle. In den verschiedenen grün-bläulichen Becken konnte man wunderbar schwimmen gehen. Das Wasser war super kalt, sogar so kalt, dass Katharina nur bis zu den Knien reinging. Zusätzlich gabs einen kostenlosen Fish-Spa oben drauf. Wenn man ruhig auf der Stelle stehengeblieben ist, ging nämlich kurz drauf schon das geknabbere los ;). Nach 3 Stunden ging es wieder zurück. Am Abend hatten wir uns dann nochmals zum Sonnenuntergang verabredet. Den kann man von dem Tempel oben auf dem Berg wunderschön verfolgen und zusätzlich erhält man einen tollen rundum Blick über Luang Prabang. Anschließend wurden wir von dem super-herzlichem japanischen Ehepaar zum Essen eingeladen. Sie meinten ihr Urlaub sei bald zu Ende und wir vier wären noch so lange unterwegs. Außerdem seien sie älter, deshalb möchten sie bezahlen. Es war einfach so nett, wir fühlten uns wie 4 Kinder die mit Mama und Papa beim Essen sind. Übrigens hat ein Ehepaar beim unserem Sonnenuntergangs-Gucken gerätselt, wie denn unsere Familienkonstellation sei :D. Ob es zwei Töchter sind mit deren Freunden, oder doch zwei Söhne…. Zu komisch, wenn man sich uns alle vorstellt. Multi-Kulti, keine Ahnung wie das hätte funktionieren können, Adoptionen ausgeschlossen :P.

01.11.2013 Luang Prabang – Vientiane
Da wir uns mit den beiden Amis richtig gut verstehen und auch lustigerweise die gleiche Route haben (sie gehen auch nach Indien Ende des Jahres), haben wir beschlossen gemeinsam weiter in den Süden Laos zu reisen. Da der Bus um 11 Uhr, warum auch immer, nicht fuhr, mussten wir also bis 14 Uhr warten. Die Busfahrt war anstrengend. Es war heiß im Bus, die Straße war holprig. Dafür war die Landschaft eine Augenweide. Die Hauptstraße von Nord nach Süd ist eine kleine Gebirgsstraße. So ging es über Berge, durch Täler, vorbei a n wcinzige n Dörfern. Wir kamen in den Genuss eines wunderschönen Sonnenuntergangs. Als es dann Dunkel wurde, sahen wir in den Bambushäuschen offene Feuer und Menschen bei Kerzenlicht. Es stimmt einen schon nachdenklich, wenn man die materielle Armut dort sieht. Wir schreiben hier bewusst materielle Armut, denn wir haben so viele Menschen gesehen und erlebt, die mit wenigen Dingen, in einfach Verhältnissen glücklich waren! Nach unzähligen Stopps kamen wir dann gegen 0:45 Uhr am Busbahnhof in Vientiene an. Natürlich liegt auch dieser außerhalb. Dank einer neuen App können wir jetzt aber zumi dest gucken, wie weit außerhalb. Diesmal waren es 6-8 km. Da die TukTuk-fahrer auch hier horrende Preise verlangt haben, wendeten wir unsere Weglauftaktik an. Leider ohne Erfolg… Wenn man für eine TukTuk-Fahrt mehr bezahlen muss, als in Deutschland für ein Taxi, dann stimmt irgendwas nicht. Nach einer Stunde Fußmarsch, Nachts im Nirgendwo, kam dann doch noch ein Tuktuk und brachte uns, immer noch zu einem erhöhten Preis, in die Stadt. Bis wir ein Guesthouse gefunden hatten, das noch Zimmer hatte, dauerte es nochmal eine Weile. Schlussendlich lagen wir gegen 3 Uhr nachts im Bett.

02.11.13 Vientiane – Khong Lo
Gegen 8 Uhr klingelte dann auch schon wieder unser Wecker. Unser Plan war es, direkt, den Bus zur Khong Lo Cave, am nächsten Morgen zu nehmen. Plötzlich stand Josie vor unsere Tür und meinte, sie würden auch den gleichen Bus fahren. Nach 2 Monaten fast nur zu zweit unterwegs ist es auch mal nett gemeinsam (länger als 1-2 Tage) mit anderen zu reisen. Nach unzähligen Stopps in einer ebenfalls wunderschönen Landschaft sind wir dann letztlich in Khong Lo angekommen. Khong Lo ist ein winzig kleines Dörfchen, mitten im Nirgendwo. Die Kühe, Schweine, Ziegen, Hühner, Enten und noch viele Tiere mehr laufen hier einfach durch den Ort. Außer ein paar einfachen Hütten, Guesthouses und Restaurants gibt es nichts. Als wir vorhin vom Essen heimspaziert sind, haben wir den schönsten Sternenhimmel seit langem gesehen. Um uns herum sind die Berge und wir mitten in den Reisfeldern. Gigantisch :)

PS: Wir haben die einzigste Unterkunft mit Internet 😉

 

2 Responses to Chiang Khong – Huaoy Xai – Pakbeng – Luang Prabang – Vientiane

  1. Ingrid u. Siegfried sagt:

    Hallo Ihr Lieben,

    schön wieder was von Euch zuhören, waren ja erlebnisvolle Tage die letzte Zeit.
    In dem Mekong will man ja nicht unbedingt baden, wenn man die Farbe sieht, dafür sehen die Wasserfälle ja traumhaft aus. Hoffe Thilo hat seinen dicken Kopf überstanden, aber man sieht ja er ist lernfähig, das Bild vom Abendessen mit der Cola-Dose. Eike war übers Wochenende hier, ist gerade wieder gefahren. Wir haben gerade zusammen mit Oma Abend gegessen. Es gab Hirschbraten, Pommes dauphine, Birnen mit Preiselbeeren und Salat. Jetzt ließt Oma gerade noch eueren Bericht und guckt noch die Bilder an.
    Liebe Grüße Siegfried, Ingrid und Oma
    und eine schöne Weiterreise

  2. Angelika H sagt:

    Guten morgen Ihr Beiden,

    habe gerade Eure Zusammenfassung gelesen und freu mich von Euch zu erfahren.
    Das Slowboot finde ich klasse, mit diesen verstellbaren Sitzen, die Menschen ganz entspannt, mit einem lächeln im Gesicht. Zu gerne würde ich mir dieses LKW Boot in Bewegung ansehen!
    Diese Terassen bei dem Wasserfall, sehr einladend, natürlich schön!!
    Habt weiterhin viel Reisefreu(n)de,
    liebe Grüße nach Laos

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