Khao Sok – Phuket

13.10.13
Da hatten wir ja richtig Glück mit dem Wetter. Als wir im nationalpark waren lachte uns die Sonne den ganzen Tag an. Gestern hat’s dafür mal wieder geregnet. Gerade als wir zu den
beeindruckenden Kartsbergen losmarschiert sind (ähnlich wie die in China), hat es angefangen. Also Planänderung und ab in Pawn’s Restaurant zum Mittagessen. Hier waren wir schon am Abend davor und es war einfach superlecker. Es gab eine jungle seafood plate und einen Sommersalat. Calamari und Shrimps in hausgemachten Semmelbröseln frittiert und dazu selbstgemachte Pommes. Lecker! Anschließend bekam Thilo seine Mähne gekürzt, war mal wieder dringend nötig ;-). Das Haareföhnen bei den Temperaturen hätte man sich auch sparen können! Naja, Thilo friert ja eh meistens, war bestimmt sehr angenehm für ihn :P. Da es immer noch regnete sind wir noch Thai Tea trinken gegangen. Der Tee ist zuckersüß und enthält ein bestimmtes Gewürz, welches wir noch nicht rausgefunden haben. Aber er schmeckt richtig gut. Als wir dort saßen konnten wir aus erster Reihe beobachten, wie es auf einer thailändischen Baustelle zugeht. Von wegen Sicherheitsschuhe. FlipFlops und Badelatschen tun es genauso! Satt und mittlerweile wieder trocken ging es noch zum Massieren. Der Salon wurde uns von unserer Vermieterin empfohlen. Schon beim Betreten hat man angefangen sich zu entspannen. Leise Musik, gute Gerüche, gedämpftes Licht. Wir durften unsere Kleidung gegen lässige Hosen tauschen, Katharina bekam noch ein Top dazu. Es ist schwer zu beschreiben, wie die Thai-Massage war. Man hatte das Gefühl, es wird genau an den richtigen Stellen gedrückt und gedehnt, nicht zu fest und nicht zu wenig. Einfach genial. Das schlägt alle bisherigen ;-). Die anderen Massagen waren nicht schlecht, zwar wohltuend aber nicht so entspannend.

Tja und heute morgen erstmal ein riesiger Schock. Katharina hat an der Bushaltestelle noch Bilder von der Landschaft gemacht. Der Bus nach Phuket kam, wir sind eingestiegen und losgefahren. Nach ein paar Minuten haben wir mit Schrecken feststellen müssen, dass die Digitalkamera nicht da ist. Die wird wohl noch am Tisch liegen. Ohohhh. Nachdem der erste Schock verdaut war, haben wir den Busfahren gebeten uns bei der nächsten Möglichkeit rauszulassen. Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis er endlich angehalten hat. So standen wir dann mit all unserem Gepäck im Nirgendwo. Zu allem Überfluss hat es noch angefangen zu regnen. Bis der nächste Bus in die Gegenrichtung gekommen wäre, hätte es einfach zu lange gedauert. Also haben wir den nächsten Pickup angehalten und gefragt, ob er uns zur Khao Sok bus station mitnehmen kann. Ein Glück, dass die Menschen hier so freundlich sind. Auf der Ladefläche durften wir mit zurück fahren. War die Kamera noch da? Die Bilder waren auch noch nicht gesichert. Direkt an der Bushaltestelle ist ein kleiner Laden, dort sind wir gesessen als wir auf den Bus gewartet haben. Kaum waren wir dort wieder angekommen, kam uns die Besitzerin freudestrahlend mit unserer Kamera entgegen und meinte sie hätte uns ja gerne angerufen, hatte aber keine Nummer :D. Das ist halt Thailand. Puh, nochmal Glück gehabt. Das Lehrgeld besteht im Endeffekt somit nur in dem doppelt bezahlten Busticket und etwas verlorener Zeit! (Gut, dass wir erst morgen weiterfliegen und unser Plan nur darin bestand nach Phuket zu kommen. Zeit hatten wir also genug.)

In Phuket Town angekommen, haben wir ein richtig nettes hostel gefunden. Wir bekamen ein Mehrbettzimmer für uns allein, da es keine Doppelzimmer mehr gab. Der Besitzer hat uns einen Weekend-Market empfohlen. Schon auf dem Weg dorthin sahen wir lauter in weiß gekleidete Menschen und in den Straßen gab es unzählige Essensstände. Es war der letzte Tag des jährlich stattfindenden Vegetarian Festivals, das vor allem in China und auch in Teilen Thailands 10 Tage lang gefeiert wird. Wir haben alles mögliche zu Essen probiert: Gebratene Nudeln, Süßkartoffelbällchen frittiert, Gebäck mit Bohnen gefüllt, Sushi, Sticky Reis mit Mango und Kokosnussmilch sowie einen Pfannkuchen mit karamellisierten Erdnüssen. Auf dem Markt haben wir noch eine dringend benötigte Handtasche und ein Kleid erstanden. Auf Dauer mit Plastiktüten durch die Gegend zu laufen ist doch nicht so toll :P. Auf dem Rückweg haben die Menschen bereits begonnen überall zu böllern, Raketen abzuschießen und anderes Feuerwerk zu zünden. Gegen 21 Uhr startete dann die große Parade zum Ende des Vegetarian Festivals. Zuvor hatten wir die Leute mit Mundschutz und Watte in den Ohren belächelt. Aber dann wussten wir, wieso alle so ausgerüstet waren. Wir waren mittendrin statt nur dabei. Auf einmal ging es los. Zuerst wurde ein schönes Feuerwerk gezündet. Dann zogen vermummte Männer an uns vorbei und trugen eine Sänfte. Alle Rundherum fingen an, diese Männer mit den Feuerwerkskörpern zu beschmeißen. Es hat nur noch geknallt und geraucht. Teilweise konnten wir die andere Straßenseite nicht mehr sehen! Nach und nach kamen immer mehr solcher Gespanne und das Geböller wurde eher mehr als weniger. Waren die Männer bzw. Jungs am Anfang noch geschützt durch Mundschtz, Stoffen um den Kopf, etc. Sahen wir danach welche, die barfuß und mit nacktem Oberkörper mit marschierten. Ungefähr 3 Stunden ging die gesamte Parade. Katharina hatte zwischen drin Watte für die Ohren bekommen, Thilo hört heute irgendwie schlecht ;-). Es ist fast unmöglich das in Worte zu fassen, man muss es echt live gesehen haben. Einfach mal im Internet nach Vegetarian Festival Phuket nach Videos suchen… Der Verzicht auf Fleisch ist längst nicht alles. Wie wir herausgefunden haben, durchbohren sich die Menschen am 6. Tag ihre Backen mit allen möglichen Gegenständen und das in aller Öffentlichkeit. Durch die damit erbrachte und gezeigte Tapferkeit erhoffen sich diejenigen von den chinesischen Göttern vor Unheil beschützt zu werden. Als es in den Straßen langsam ruhiger wurde, sind wir zurück in unser Hostel. Wir konnten dort selbst um kurz vor ein Uhr noch die Feuerwerkskörper hören!

14.10.13
Da wir gestern schon die Altstadt von Phuket gesehen haben, beschlossen wir heute an den Strand zu fahren. Wir haben uns den Kata Beach ausgesucht, sind dann aber letztlich am Karon Beach gelandet. Weißer Sandstrand mit vielen großen Wellen! Irgendwie hat man hier vor Ort ein mulmiges Gefühl, die Tsunami-Katastrophen sind allgegenwärtig. Man merkt es allein schon immer an den Evakuations-Schildern, die überall stehen. Phuket scheint auch ein beliebter Ort für Pauschaltouristen, hauptsächlich aus Osteuropa, zu sein. Irgendwie kam die richtige Urlaubsstimmung nicht so auf. Hunderte von Strandliegen nebeneinander und dazwischen halbnackte Frauen und biertrinkende Männer. Landschaftlich wunderschön, aber für einen längeren Aufenthalt nicht nach unserem Geschmack.

5 Responses to Khao Sok – Phuket

  1. Ingrid u. Siegfried sagt:

    Hallo ihr Lieben,
    habe schon viele Bilder von Euch gesehen. Finde sie sehr schön !
    Liebe Grüße Oma Hanna

  2. Roselinde und Reiner sagt:

    Lieber Thilo,
    liebe Katharina,

    haben Euere Reise bisher mit großem Interesse verfolgt und freuen uns mit Euch, dass es Euch gut geht und Ihr überall so gut aufgenommen worden seid. Bilder und Berichte
    sind super, als ob man täglich mitreisen würde und freut sich auf den nächsten Tag.

    Weiterhin interessante und positive Erlebnisse auf Euerer großen Reise und liebe Grüße von Roselinde und Rainer

    • Thilo&Katharina sagt:

      Hallo ihr 2,

      Danke für euren netten Kommentar. Das freut uns wenn ihr von Zuhause alle bequem mitreisen könnt, denn vor Ort ist das gar nicht immer so einfach wie es vielleicht klingt und auf den Bildern ausschaut. Wobei es nun in Thailand wieder wesentlich einfacher ist, zu Reisen als in China. Hier sprechen einfach sehr viele recht gutes Englisch was schon mal einiges erleichtert;)

      Machts gut, danke für eure Wünsche, Thilo und Katharina

  3. Philipp sagt:

    einfach hammer , einfach hammer 😉 der reiseneid ist voll da, d.h. ihr macht alles richtig 😉 viel Spaß noch

    • Thilo&Katharina sagt:

      Hey Philipp,

      Was meinst du wie oft ich zurückwollte als ich damals deine Bilder gesehen habe. Würde mal sagen 1:1.. 😉

      Grüße und bis denn Thilo und Katharina

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